Von Angst zu Vertrauen.

Die Story

Am 27. Juli 2024 holte Eyline Bobby zu sich. Ein günstiger Preis – und ein großes Päckchen Unsicherheit: Angst vor Menschen, Probleme im Rückwärtsgang, keine Hufe geben. Reiten? Undenkbar.

Zwei Wochen später kam Sebastian dazu. Kein Druck, keine großen Versprechen – nur Ruhe, Klarheit und der Satz: „Wir schaffen das. Zusammen.“

Die erste Übung: die Magic 4. Vier einfache Signale, die Orientierung und Sicherheit schenken. Von dort ging es in Mini-Schritten weiter: Tempo variieren (schneller – langsamer – Halt), Körpersprache statt Kraft, vorwärts und rückwärts schicken, Langseilarbeit mit sanften Richtungswechseln.

Parallel begann Eyline mit Equikinetic, damit Bobby Muskulatur und Körpergefühl aufbaut. Dann das nächste große Ziel: Traben an der Hand. Und Woche für Woche das Thema, das am meisten Mut brauchte: Hufe heben – bis hin zum ruhigen Auskratzen aller vier Hufe. Ein Meilenstein, der beide veränderte.

Als die Basis stand, wuchs die Freude: Freiheitsdressur (Einladen statt Festhalten), kleine Kunststücke wie Kompliment, Plié (Verbeugen) und Einparken sowie das Anlocken im Schritt und später im Trab.

Für echtes Vertrauen übten die beiden besondere „Mutproben“: über eine Plane gehen, eine Flagge über den Rücken legen, durch Flatter- und Bälle-Vorhänge, sogar ein Bällebad. Dazu ein Rundbogen mit Luftballons, die am Ende zerplatzten, und ein Regenschirm, der sich öffnete – ohne Panik. Schritt für Schritt wurde aus Anspannung Gelassenheit.

Erst als Bobby körperlich, mental und emotional stabiler war, begannen sie vorsichtig mit dem Anreiten. Nicht, weil „es Zeit ist“ – sondern weil er bereit war.

Was Eyline an Sebastian schätzt: Er urteilt nicht, macht keinen Druck, erklärt das Warum hinter jeder Übung und feiert jede Mini-Entspannung. So wurde aus „funktionieren“ echte Verbindung.

Achtung Sicherheit: Aufgrund der anfänglich sehr sensiblen Hinterhand war es gefährlich, hinter Bobby zu stehen oder sich dort aufzuhalten. Gearbeitet wurde mit klarer Sicherheitszone, sauberer Körperausrichtung und in sehr kleinen Schritten.

Fortschritt

• Alle vier Hufe ruhig heben und auskratzen
• Gelassenes Führen durch Reize
• Kompliment, Plié, Einparken, Anlocken (Schritt/Trab)
• Stabile Routinen für Nähe, Führen und Ruhe
• Sanfte Schritte Richtung Anreiten

Heute

Eyline erlebt Bobby als ansprechbar, neugierig und verbunden. Hufe pflegen ist Routine, „Schreckreize“ verlieren ihren Schrecken und die ersten Schritte Richtung Reiten passieren aus Bereitschaft – nicht aus Druck.